Heute gab es einen griechischen Klassiker – Giouvetsi ist ein typisches Sonntagsessen. Aus mehreren Rezepten (und Tipps von der lieben Veronika) hab ich wiedermal ein eigenes Rezept destilliert. Es braucht etwas Zeit, ist aber eigentlich ganz einfach. Anna hat gemeint, es schmeckt griechisch – und die muss es wissen. 🙂
Das braucht man dazu:
1 kg Lammkeule, entbeint und in mundgerechte Stücke geschnitten
2 Zwiebeln
2 Karotten, gewürfelt
4 EL Olivenöl
2 EL Honig
2 EL Tomatenmark
150 ml Rotwein (am besten ist griechischer Agiorgitiko – wenn der gerade nicht zur Hand ist, tut es aber auch jeder andere fruchtige, nicht zu schwere Rotwein. Ich hab italienischen Primitivo genommen, der passt eigentlich immer)
800 ml Rindsuppe
400 g stückige Tomaten
2 Lorbeerblätter
1 Stange Zimt
2 tl Kreuzkümmel
Salz
etwas Pfeffer
etwas Thymian
etwas frische Petersilie
300 g Kritharakia (das sind diese Nudeln, die wie Reiskörner aussehen – gibt es in jedem griechischen Supermarkt – und auch in jedem türkischen, aber das sagen wir nicht laut.)
300 ml Wasser
optional
etwas Feta
etwas Kefalotiri (oder Pecorino, notfalls geht sicher auch Parmesan)
Und so hab ich es gemacht:
Lammfleisch in einem schweren großen Bräter oder einer ofenfesten Gusseisenpfanne mit Olivenöl anbraten, bis es etwas gebräunt ist.
(Wenn man ein Angeber ist, dann gießt man etwas Metaxa zum Fleisch und flambiert das Ganze. Macht geschmacklich warscheinlich wenig Unterschied, aber die Stichflamme ist schön anzuschauen.)
Das Fleisch aus dem Topf nehmen und beiseite stellen.
Gehackte Zwiebeln und Karottenwürfel mit Tomatenmark anschwitzen, bis die Zwiebeln glasig sind.
Honig dazu und kurz karamellisieren lassen.
Dann etwas Knoblauch, Zimtstange, Kreuzkümmel und Lorbeerblatt dazu. Kurz mitbraten.
Fleisch samt ausgetretenem Fleischsaft zurück in die Pfanne
Mit Rotwein ablöschen, kurz einkochen.
Mit 500 ml Suppe aufgießen und ca. 1,5h zugedeckt bei 160° im Ofen schmoren lassen. Wenn der Bräter keinen schweren Deckel hat, dann zusätzlich mit Alufolie abdichten.
(Alle 30 Minuten sollte man nachsehen, ob eh noch genug Flüssigkeit da ist – ggf. Wasser nachfüllen. Außer man hat so einen schweren Gusseisentiegel wie ich, in dem Fall ist der Deckel dicht genug.)
300 g ungekochte Kritharakia in Olivenöl kurz anbraten und gemeinsam mit 300 ml Wasser (oder nochmal Suppe) zum Fleisch geben, das ganze dann nochmal für ca. 30 Minuten bei 160 Grad in den Ofen.
(Es sollte dann fast die ganze Flüssigkeit von den Nudeln aufgesogen sein. Wenn nicht, kurz ohne Deckel weiterschmoren, damit die Flüssigkeit verdampfen kann.)
Am Schluss mit Hartkäse bestreuen, statt Kefalotyri eignet sich Pecorino hervorragend. Optional auch etwas Feta darauflegen. Mit Petersilie und Thymian bestreuen und zugedeckt ohne Hitze zugedeckt noch 10 Minuten rasten lassen.
Wir hatten dazu übrigens Fenchelsalat, der ist ganz einfach: Fenchel fein hobeln, salzen, kurz stehen lassen, weißen Weinessig und gutes Olivenöl dazu. Fertig.
Kali orexi!